Doppelter Einsatz für die Umwelt

Die Unternehmensgruppe und seine Töchterbetriebe BIOGROS, NATURATA und OIKOPOLIS Services haben vor zehn Jahren das Projekt gestartet, die CO₂-Emissionen der gesamten Gruppe zu ermitteln und in CO₂-Equivalente umzurechnen, um sie anschließend zu kompensieren. Basis für diese Kompensationszahlungen ist die Berechnung des gesamten Energieverbrauchs in allen Gebäuden sowie des Fuhrparks von BIOGROS und der Fahrten aller Mitarbeiter*innen mittels einer vor Jahren mit Fachleuten entwickelten Systematik. Die nicht zu verhindernden Ausstöße werden durch monetäre Ausgleichzahlungen kompensiert, indem Organisationen unterstützt werden, die sich der biologischen Landwirtschaft verschrieben haben.

Der bewusste Umgang mit Energie zahlt sich aus, denn im Vergleich zum vergangenem Jahr konnte die OIKOPOLIS-Gruppe ihre Emissionen trotz steigender Betriebstätigkeit erneut verringern. Zum einen hat die Gruppe vermehrt Anlagen von Gas auf Strom umgestellt. Da all unsere Betriebe ausschließlich grünen Strom beziehen, wirkt sich dies positiv auf das Ergebnis des CO₂-Equivalents aus. Nennenswerte Einsparungen hat unser Großhändler BIOGROS zum anderen mithilfe der Optimierung seiner Touren-Planung realisiert. Eine Leistung, die vergangenes Jahr ebenfalls mit dem Lean&Green 2Stars-Award gewürdigt wurde.

Vor zehn Jahren lag der Preis pro Tonne im internationalen CO₂-Handel bei rund 5 €. In den letzten 3 Jahren ist das Bewusstsein für die drohende Klimakrise rasant gewachsen. Etwas mit Verzug haben politische Entscheidungen dazu geführt, dass der monetisierte Wert ebenfalls stark gestiegen ist. Angesichts des steigenden Drucks auf Zivilgesellschaft und Unternehmen, ihre Emissionen drastisch zu reduzieren, um das Pariser Klima-Ziel noch erreichen zu können, steigt auch der Kompensationspreis pro Tonne für CO²-Emissionen. Während dieser momentan noch bei 25 € liegt, soll er sich in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln. In Schweden wird die CO₂-Bepreisung momentan bei 115 € pro Tonne angesetzt, - laut mehreren Studien wäre ein noch höherer Preis im Hinblick auf die Verhinderung der Klimakrise angebracht.

Eigentlich ein gerechterer Preis für die Umwelt. Vor dem Hintergrund allerdings, dass die OIKOPOLIS-Gruppe durch ihre Partizipation an dem Windpark Hëpperdanger Wandenergie sàrl (auf ihren Anteil bezogen) doppelt so viel grünen Strom produziert, wie die ganze Gruppe insgesamt an Emissionen verursacht, wirtschaftet das Unternehmen schon lange klimaneutral. Diese interne Kompensation wollen wir in Zukunft verstärkt herausstellen, weil sie den Blick auf die kooperative Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette erweitert.

Dennoch leisten wir ein letztes Mal Ausgleichszahlungen für unseren Energieverbrauch, der sich 2020 auf 1.576 Tonnen CO²-Equivalente belief. Mit einer Bepreisung von 25 € pro Tonne kommt ein Geldbetrag von 39.400 € zustande. Wie in den Jahren zuvor werden die Kompensationsgelder an Institutionen gezahlt, die sich für eine biologische Landwirtschaft einsetzen. Die bewährten Vereine Vereenengung fir Bio-Landwirtschaft Lëtzebuerg, IBLA und die Sektion für Landwirtschaft am Schweizer Goetheanum in Dornach erhalten von den Töchterbetrieben NATURATA, BIOGROS und OIKOPOLIS Services jeweils 13.133 €, um eine nachweislich stickstoffbindende und umweltfreundliche Bewirtschaftungsweise zu unterstützen.

Selbstverständlich wollen wir auch in Zukunft die genannten Organisationen unterstützen, - es gibt durchaus andere Möglichkeiten, deren Leistungen zu bewerten und zu honorieren.